Liebe Beschäftigte der Kindertageseinrichtungen,
zum heutigen „Tag der Kinderbetreuung“ möchten wir Ihnen unsere Anerkennung für die von Ihnen in dieser schwierigen Zeit geleistete Arbeit ausdrücken. Unterstützung der Schwächsten in unserer Gesellschaft ist uns – und unserer Partei insgesamt – ein besonderes Anliegen. Dazu gehören natürlich die Kinder im Kita-Alter, deren gutes Aufwachsen Sie mit viel Engagement unterstützen. Schon vor Corona waren Ihre Arbeitsbedingungen oftmals von viel Stress und unterschiedlichsten Überlastungen gekennzeichnet, für die – im Vergleich zu anderen Berufen ohne eine solche gesellschaftliche Bedeutung und ohne solche Belastung – noch immer nicht angemessen bezahlt wird.
Das Corona-Jahr hat viele Aspekte verschärft: Viele von Ihnen, die als Angehörige von Risikogruppen eingestuft wurden, konnten ihre Arbeit nicht ausüben oder nicht in der Form im direkten Kontakt mit Kindern, wie das eigentlich zu dem Beruf gehört, für den Sie sich entschieden haben. Die meisten von Ihnen haben aber trotz Sorgen um die eigene Gesundheit dazu beigetragen, die Arbeit an den Kindertagesstätten aufrecht zu erhalten, auch wenn diese nicht dem Normalbetrieb entsprechen konnte.
Welchen wichtigen Beitrag Kindertageseinrichtungen für unsere Gesellschaft leisten, ist in der Corona-Zeit endlich deutlich ins öffentliche Bewusstsein vorgedrungen. Oftmals ging es dabei aber nur darum, die Verfügbarkeit der Eltern als Arbeitskraft sicherzustellen. In unserer Gesellschaft, in der Kinder in der Regel nicht mehr in der Großfamilie und auch nicht in der Kinderhorde einer dörflichen Gemeinschaft aufwachsen, haben Kindertagesstätten aber auch eine immens wichtige Funktion für eine gesunde Sozialisation der Kinder. Dazu gehört unbedingt das gemeinsame Spielen und Lernen mit anderen Kindern, das Sie in den Einrichtungen ermöglichen.
Ihre Angebote in der Frühkindlichen Bildung sind ein wichtiger Beitrag, um soziale Unterschiede aufzufangen und zu kompensieren. Diese Funktion der Kitas wird in der nächsten Zeit noch wichtiger werden, denn Corona hat die sozialen Unterschiede verschärft.
Wir werden deshalb Forderungen nach Aufwertung der sozialen Berufe und Verbesserung Ihrer Arbeitsbedingungen (insbesondere durch Überwindung des Personalmangels) auch in Zukunft unterstützen. Wir sagen Danke für Ihren Beitrag zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Gerne können Sie bei Gesprächsbedarf Kontakt zu uns aufnehmen.
Andrej Hunko, MdB (Aachen)
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender DIE LINKE im Bundestag und im Europarat
Katharina Hrvácanin
Kinder- und Jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Rat der Stadt Aachen
Darius Dunker
Fraktionsvorsitzender DIE LINKE im Städteregionstag Aachen
(ehem. Vorsitzender des Landeselternbeirats der Kindertageseinrichtungen NRW)