Kurienerzbischof Vincenzo Paglia spricht angesichts der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris 2024 von einer »blasphemischen Verspottung eines der heiligsten Momente des Christentums«, der Sportbischof der Deutschen Bischofskonferenz, Stefan Oster, sieht »unser christliches Menschenbild auf dem Spiel«, französische Bischöfe empören sich.
Mit ihrer womöglich queerfeindlich motivierten Kritik offenbaren diese Würdenträger der katholischen Kirche ihre Unfähigkeit, eine Anspielung auf den antiken Bacchuskult – der ja zum Thema Olymp(ia) passt – vom Christentum zu unterscheiden. Damit liegen sie ungewollt nahe an Zeitzeugen, denen die Unterscheidung ebenfalls schwer fiel.
Seine antifaschistische Standhaftigkeit kostete ihn vermutlich das Leben: Vor 150 Jahren wurde Georg Fritze, „der rote Pfarrer von Köln“, geboren.
Heute vor 90 Jahren wurden an vielen deutschen Hochschulen Bücher verbrannt – organisiert und durchgeführt unter anderem von der Deutschen Studentenschaft, dem Dachverband der Studentenschaften, der vom NS-Studentenbund (NSDStB) dominiert war. In Frankfurt a.M. hatte der den Religiösen Sozialisten angehörende Philosophie- und Soziologieprofessor Paul Tillich bereits 1932 striktere Maßnahmen gegen den NSDStB gefordert, unter anderem wegen dessen Angriffen auf jüdische Studierende. Im Januar 1933 veröffentlichte Tillich das Buch »Die sozialistische Entscheidung«, in dessen erstem Teil er die »politische Romantik« kritisiert, insbesondere auch ihre »revolutionäre Form«, zu der er die NSDAP zählt:
Das »Handbuch für Elternbeiräte« ist ein wichtiger Ratgeber für alle Eltern in NRW, die sich in Kita-Angelegenheiten engagieren wollen. Es wird seit vielen Jahren vom Landeselternbeirat NRW herausgegeben und in losen Abständen immer wieder aktualisiert, so wie jetzt. Die neueste Version, die sich gerade im Druck befindet, enthält noch etwas genauere Ausführungen zur Thematik »Schließtage« (Seiten 24 und 25), mit der sich Elternbeiräte immer wieder auseinandersetzen müssen.
Eigentlich hätten wir nächsten Sonntag zu einer gemeinsamen Wanderung einladen wollen. Wir haben uns aber entschieden, die Veranstaltung "Roter Sonntag im Itertal" auf einen noch zu bestimmenden späteren Zeitpunkt zu verschieben. Auch das Gebiet, in dem wir wandern wollten, war seit Mittwoch stark überflutet. Der Bach, an dem wir uns in geselliger Runde aufhalten wollten, fließt bei Kornelimünster in die Inde und hat dort die höchsten jemals registrierten Überschwemmungen mitverursacht. Es ist auch das Wasser der Iter, das dann Eschweiler überflutet hat.
Wir denken, dass es kein passendes Zeichen wäre, jetzt zu einer schönen Wanderung im Itertal einzuladen, während weiter abwärts am selben Gewässer die Menschen mit den Folgen den Hochwassers kämpfen. Wenn Ihr Zeit habt, helft lieber dort. Wir wandern ein andermal wieder.
Eine Erfindung aus der heutigen Euregio Maas-Rhein: Die Musikcassette, unverzichtbare Begleiterin der Jugend meiner Generation, stammt aus Hasselt. Einer ihrer Erfinder, Lou Ottens, ist letzten Samstag gestorben. Ich bin ihm zu tiefst dankbar für die vielen Momente, die die Erfindung seines belgisch-niederländischen Teams bei Philips möglich gemacht hat. Die Cassetten mit meinen Lieblingssendungen aus dem Radio und einigen Song-Schätzen, die ich bis heute nicht digital gefunden habe, liegen immer noch parat, als wollte ich sie gleich anhören.
Das Erdbeben am Morgen des 2. Januar 2021 hat mich mit einem Knall und Erschütterungen geweckt. Irgendetwas im Haus schepperte. Das Epizentrum lag nur wenige Kilometer entfernt in Mulartshütte. Das Beben hatte nur Stärke 2,5 oder (je nach Meldung) etwas mehr, aber es erinnert uns daran, dass wir in der Städteregion Aachen im einem der geologisch aktivsten Gebiete in Mitteleuropa leben.
1992 bebte es bei Roermond mit einer Magnitude von 5,9 oder 6 (je nach Bericht). Damals wurden allein in Nordrhein-Westfalen 30 Personen – meist durch herabfallende Ziegel – verletzt, es kam zu diversen Gebäudeschäden, beispielsweise auch an Kirchen von Roermond bis zum Aachener und zum Kölner Dom. Die Erschütterungen waren noch in London, Berlin und Mailand zu spüren.
Anlässlich der schlimmen Ereignisse heute am anderen Ende der Eifel kommt mir dieser Text in Erinnerung, den Leonhard Ragaz 1927 veröffentlichte, und der in manchen Details erschreckend auf die Amokfahrt in Trier passt:
Ich möchte allen Wählerinnen und Wählern in der Städteregion Aachen danken, die DIE LINKE wieder mit Fraktionsstärke in den Städteregionstag gewählt haben. Das gute Ergebnis von 2014 haben wir leider nicht wiederholen können, insbesondere im ehemaligen Kreisgebiet nicht. Das entspricht zwar einem Trend, der auch andernorts so zu beobachten ist, aber umso weniger kann uns das gleichgültig sein. Während unser schwaches Ergebnis enttäuscht, habe ich mich gefreut, dass Klima- und Umweltpolitik so wichtige Themen bei dieser Kommunalwahl geworden sind. Wenn die Umfragen des WDR stimmen, wird uns auch durchaus Kompetenz in diesem Bereich zugesprochen. Dennoch ist es uns nicht gelungen, damit zu überzeugen, welche besseren Vorschläge wir in diesem Bereich haben.
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