Ostern steht kurz bevor, und für viele Menschen gehören Schokoladenprodukte in Form von Hasen oder Eiern unbedingt dazu. Einer der größten Hersteller sitzt bekanntlich in Aachen und produziert hier seine Goldhasen.

Aber während sich auch dieses Jahr wieder viele Kinder über die Schoko­ladenhasen freuen, müssen beispielsweise in Ghana andere Kinder für den Kakao schuften, den Lindt und andere Schokoladenproduzenten benötigen.

Das schweizerische Fernsehen hatte Anfang des Jahres darüber berichtet, dass die Versprechen von Lindt & Sprüngli, sich für die Überwindung der Kinderarbeit zu engagieren, bislang wenig Erfolge zeigen. Auch SWR, ZDF, Süddeutsche Zeitung berichteten.

Zuletzt brachte das ARD-Magazin Weltspiegel eine kurze Reportage, in der berichtet wird, wie Kinder als Zehnjährige verkauft werden, um in der Elfenbeinküste auf Kakaoplantagen zu arbeiten. Die Reporter zeigen den Kindern, die wie Sklaven leben müssen, erstmals den Schokohasen aus Aachen…

Zu einer Stellungnahme vor Kamera war keiner der von Kontraste befragten Süßwarenproduzenten bereit, auch Lindt nicht.

Am Beispiel des Schokoladenhasen zeigt sich, wie brutal die Ausbeutung im globalen Kapitalismus auch heute stattfindet. An Lindt & Sprüngli sehen wir, dass diese Verhältnisse direkt etwas mit uns hier in Aachen zu tun haben, wo sich einer der größten Produktionsstandorte des schweizer Konzerns befindet.

Es geht uns nicht darum, den Aachenerinnen und Aachenern ihre Freude an Ostern und Schokohasen zu nehmen, aber darauf zu drängen, dass diese unter menschenwürdigen Bedingungen entstehen. Und die Beschäftigten in Aachen sollen ruhigen Gewissens sagen können, dass sie nicht am Ende einer Produktions- und Handelskette stehen, die bei Kindersklaverei und Ausbeutung beginnt.

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